Moderne Frauen mit top Verteidigung: Eine Kampfkunst aus vergangener Zeit
– Wing Chun – hilft vor allem Frauen, sich selbst zu verteidigen.
Wing Chun ist eine Kampfkunst die besonders gur für Frauen geeignet ist. Wing Cun wurde von laut der Legende von der gleichnamigen Yim Wing Chun, vor ca. 320 Jahren in Fatshan, (China) entwickelt. Es wurde entwickelt, damit eine kleine und schwache Person, sich gegen eine größere und stärkere Personen erfolgreich zur Wehr setzen kann. Die Wing Chun Prinzipien, die damit entstanden, sind damals wie heute anwendbar.
Am Anfang werden dem Schüler drei Handformen; SIU LEEM TAU, CHUM KIU und BIU JEE gelehrt. Später folgen die Hozpuppen-, Langstock- und Messerformen. Eine der am meisten praktiziertesten Übungen sind LOP SAU und CHEE SAU.
Wing Chun Selbstverteidigung beinhaltet viele kurze Angriffe zu den „Weichteilen“ oder den „empfindlichen“ Stellen. Im Nahkampf werden Handkanten, Faust-, Handflächen-, Ellenbogen-, Knie- und Kopfstöße eingesetzt.
Einer der Gründe, warum Wing Chun gerade für Frauen geeignet ist, beruht auf der Tatsache, daß relativ wenig Kraft eingesetzt werden muß, da die Energie des Gegners gegen denselben eingesetzt wird. An den folgenden Bildern kann man erkennen, daß Frauen mit Fußarbeit und guten Handtechniken auskommen können. Einige dieser Techniken beinhalten JAHNG JYEUNG („Spaten-Hand“), FUN SAU (horizontaler Handkantenschlag), JING JYEUNG (vertikaler Handflächenstoß), LOY DOY GOCK KUEN (Kniestoß) und PON GENG SAU (Nackenzug und Kopfstoß)
Wing Chun wurde von Frauen entwickelt, wird aber gleichermaßen von Männern genutzt.Wenn wir über gezielte Frauenselbstverteidigung sprechen, sind einige Dinge wichtig. Eines davon ist die Intuition, denn hier aus dem Gefühl heraus agieren Frauen in der Regel anders als Männer. Hierzu zwei Beispiele:
1) Wenn eine Frau die eigene Haustür aufschließt und bemerkt, daß wertvolle Dinge fehlen, wird sie nicht weiter in die Wohnung gehen.
2) Wenn eine Frau nach dem Einkaufen, auf einen dunklen unbewachten Parkplatz zu ihrem PKW geht, wird sie warscheinlich erst unter Ihr Fahreug und in das Fahrzeuginnere sehen um sicher zu gehen, daß sie niemand auflauert.
In beiden Situationen würden Männer meist mit weniger Vorsicht vorgehen. Neben dieser Intuition, die Frauen grundsätzlich aus vielen Auseinandersetzungen hält, ist Wing Chun eine weitere „Waffe,“ die von modernen Frauen genutzt werden kann um sich im Ernstfall trotz körperlicher Unterlegenheit zu verteidigen. Randy Williams erklärt, wie Grundtechniken aus den drei Formen des Systems in klassischen Ernstfallsituationen angewandt werden können.
1. Bong Sau aus der Siu Leem Tao Form – 2 Choh Ma Boang Sau aus der Chum Kiu Form – 3 Choh Ma Gwai Jahng aus der Biu Jee Form – 4 Choh Ma Biu Jee Sau aus der Biu Jee Form – 5+6 Lop Sau, Basisübung für Timing und Trapping – 7+8 Look Sau, Basisübungen für die rollenden Hände des Chee Sau. Bewegungsfluß und Sensitivität werden geschult
A1-5: Katrin (re.) verteidigt sich gegen den Angriff einer vorderen Geraden mit Bong Sau, einer Flügelähnlichen Blocktechnik (2), die mit einer Lop / Fun Sau Grifftechnik mit links gegen die angreifende Hand gepackt (3) und mit einer Schlagtechnik gekontert wird. Danach folgt ein Handkantenschlag (4, Pock Da Chang Jyeung) und ein abschließender Kopfstoß, wobei der Gegner am Nacken festgehalten wird.
B1-6: Katrin wird vom Angreifer mit beiden Händen am Kragen gepackt (1). Sie legt beide Hände über die Arme des Angreifers (2) und zwingt ihn durch Hinunterdrücken dazu, einen Kopfstoß einzustecken (3). Im Zurückziehen trifft sie mit einem Handballenschlag (4) zur Seite des Kopfes und folgt mit einem Pon Geng Sam Kopfstoß (5) und einem Kniestoß zum Unterleib (6)
C1-5: Marcy muß sich gegen eine rechte, vordere Gerade verteidigen (2). Sie wendet hierfür eine Boang Sau Ableitung an und kontert mit einem rechten Fausthieb zum Gesicht (Tan Da, 3). Beim Zurückziehen der rechten Hand beläßt sie diese auf dem linken Arm des Angreifers um diese Hand für weitere Angriffe auszuschalten.und kontert mit einem linken Handballenschlag. (4) und einem rechten Gwai Jahng Ellbogen-Treffer (5)
D1-5: Marcy wird am Handgelenk festgehalten und der Angreifer droht mit einem Fausthieb. Marcy reißt die Hand zurück (2) und schlägt wie mit einer Peitsche in die sogenannte Kau Sau Position. Sie entkommt der Attacke mit einem Fan Sau zum Kehlkopf (4) und dem bekannten Kopfstoß (5).
Diese Technikserie erschien in der Ausgabe Samurai 02/97. Der Artikel wurde von Randy Williams, USA verfasst. Mario Lopez aus Duisburg war uns beim Zustandekommen des Photo Shootings im Taunus behilflich. Beide sind online ueber die Webseite der Close Range Combat Academy Deutschland erreichbar.