Am 19. und 20. Juni 1993 fand im italienischen Badeort Rimini das hochdotierte Preisgeldturnier „Golden Dragon Cup“ statt Aus aller Herren Länder reisten über 1.500 Kämpfer an Gekämpft wurde im Semi- und Vollkontakt sowie im Shootboxing, einer Thaiboxvariante mit Würfen und Hebeln. Für die Sieger lagen neben extravaganten Trophäen auch Preisgelder von insgesamt 100.000 DM bereit Während im Vollkontakt und im Shootboxing nur ein mittelmäßiges Niveau herrschte, gab es im Semikontakt viele hervorragende Leistungen. Peter Kruckenhauser, Leiter eines teilnehmenden österreichischen Teams sprach voller Begeisterung: „Der Dragon Cup war das beste Semikontakt Turnier, das ich je gesehen habe“. Natürlich waren auch deutsche Sportler mit am Start. Die deutsche Meisterin Miriam Diller aus Ebern gewann in ihrer Klasse bis 55 Kg den ersten Platz und nahm so immerhin rund 1.600 DM mit nach Hause. Hätte sie den Grandchampiontitel gewonnen, wären es noch 5.000 DM zusätzlich gewesen, aber sie mußte sich beim Duell der Sieger mit dem dritten Rang zufrieden geben.
Die Brannenburgerin Sibylle Brosig belegte in der Klasse über 60 Kg den dritten Platz. Martin Kilgus, amtierender Weltmeister der WAKO aus Loffenau, siegte in der Klasse bis 63 Kg, der Stuttgarter Thomas Pfaffl belegte den dritten Platz. Neben den Sportlern des Manus-Teams nahmen auch Akteure aus der Boxfabrik München und vom Dacascos Team aus Hamburg teil. Aus letzterer Gruppe konnte sich der bekannte Leicht-Schwergewichtskämpfer Emanuel Bettencourt in seiner Klasse durchkämpfen. Aus München konnten Andrea Patrano und Rezza Muradi einen ersten Rang erreichen Dennis Simic und Ercan Gtic belegten den zweiten Platz in ihren Kategorien.
Unter den Österreichischen Teilnehmern gab es zumindest bei den Schülergraden einen Erstplazierten: Zelko Vukoju siegte bei den Braungurten. Mit Martin Föck, Ayhan Yilmaz und Franjo Zobic nahmen weitere Akteure aus der Alpenrepublik teil. Michael Kruckenhauser ging als bester Österreicher ins Rennen. Er schied aber in seinem dritten Kampf aus. Der Amerikaner Jerry Fontanez, der von vielen Beobachtern als der spektakulärste Kämpfer dieses Turniers gelobt wurde, bezwang ihn in der Verlängerung mit 2 : 1 Punkten Den begehrtesten Titel, den Grandchampion im Semikontakt, gewann ein Italiener Marco Ferrarese aus Mailand ging als einziger Kämpfer ohne Niederlage aus diesem Turnier hervor. Auch der Preis für den besten Kämpfer und den spektakulärsten KO blieb im Lande. Der Vollkontaktkämpfer Massimo Rizzoli, der in seiner Laufbahn u.a. schon Michael Kuhr geschlagen hatte, heimste die Pokale und das höchste Preisgeld ein. Auch das Umfeld des Turniers war für Teilnehmer und ca. 6.000 Zuschauer ein angenehmes Happening. Eine straffe Organisation und Showeinlagen, u.a. mit Master Sken und den Shaolinmönchen, ließen das Turnier zu einem unvergeßlichen Ereignis gedeihen. Auch sollen die ohnehin üppigen Siegprämien weiter höht werden. Veranstalterer Michele Surian rechnet für das kommende Jahr mit einer weiteren Steigerung der Teilnhemerzahlen.