Anthony Amp Elmore

Anthony Elmore

World Super Heavy-Weight Full Contact Champion aus Memphis, Tennessee USA, bekannt als Heimatort von der Rock’n Roll Legende Elvis Presley und World Kickboxing Champion Bill Wallace. Aber dort ist auch der 6-fache World Kickbox Champion Anthony „Amp“ Elmore zu Hause. Hier seine Geschichte:

Anthony Elmore

In Memphis geboren und aufgewachsen begann Elmore im Alter von 15 Jahren mit dem japanischen Karate bei Julius Dorsey. Elmore, dessen Vorbilder Muhammad Ali und Bruce Lee sind, fehlte der ernsthafte Aspekt beim Karate. Das so bekannte USA-PKA Full Contact Karate war daher für ihn maßgeschneidert. Im Alter von 18 Jahren absolvierte er seinen ersten Full Contact Fight, den er auch gewann. Er war Sparringspartner bei Bill Wallaces letzten Kämpfen. Seinen Beinamen „Amp“, was soviel wie „Kraftwerk“ oder Elektrifying bedeutet erhielt er von seinen Fans nach seinen ersten Siegen bei der PKA. Elmore, dessen Spezialteclmik der Roundkick zum Körper und Kopf ist, arbeitete sich nach 18 Siegen an die PKA-Schwergewichts Weltrangliste ganz nach oben. In seinem 1. WM-Fight gegen Demetrius Edwards siegte „Amp“ nach 12 harten Runden im Schwergewicht. Edwards hatte zuvor den Titel gegen Ross Scott gewonnen, der wiederrum dem legendaren Joe Lewis den WM-Titel abnahm und für seinen spektakulären Sieg über Jerry Rhome bekannt wurde.
Die bekannte Getränkefirma „Coors“ sponsorte von nun an Elmores Title-Fights. Der US-TV Sender ESPN-Sports iibertrug seine WM-Siege gegen die Challenger Tony Palmore, Stan Longinidis, Marc Cole, Mike Labree, John Jackson, Bill Morrison und viele andere, zum Teil auch live. Im Jahre 1984 verließ Elmore wie auch seine Vorgänger Benny Urquidez und Don Wilson aus bekannten Gründen die PKA. In einer wahren 12 Runden Schlacht holte er sich den WM-Titel im Superschwergewicht der Kick-Association gegen „Super Ray Williams“.

Amp Elmore

Einen Weltrekord im „Kicken“! Bei einem WM-Fight gegen Tony Palmore kickte Elmore sage und schreibe 190 mal harte Kicks zum Körper und Kopf. Viele seiner Titlefights veranstaltete er nun selbst. ESPN (TV-Sender) war immer bei seinen Galas anwesend und übertrug diese Fights in ganz Amerika und Kanada. Sein heutiger Kampfrekord liegt bei 45 Siegen, 2 Niederlagen und 25 KO’s.
Er verlor nur gegen Brad Hefton in Atlanta und gegen Tony Palmore in einem Rematch in Miami. Die unabhängige Computer Weltrangliste „STAR SYSTEM“ kührte 1985 Anthony Elmore zum World Super Heavyweight Champion vor den Konkurenten Maurice Smith (WKA Champion) und Tony Palmore (PKA Champion). Unter dem Titel „Kickbox-Gladiator“ wurde sein Leben verfilmt, in dem er auch selbst die Hauptrolle spielt. Er ist damit der Erste Champion der diese ausergewöhnliche Ehrung hielt. Der US-Boxsuperstar und 6-fache Box-Weltmeister „Sugar Ray Leonard“ besuchte Elmore mehrmals bei seinen Titelverteidigungen im Civic Center von Memphis.

Klasse findet er wie die Champions Wallace, Benny Urquidez, Roufus, Wilson und Peter Cunningham in Europa unter Sportlem verehrt werden. Es seien auch Ausnahmeathleten ersten Grades, so Elmore. Dem WKA-Kickboxen (mit Lowkicks), sowie dem Thai-Boxen steht er etwas skeptisch gegenliber, es sei sehr schwer ein TV-Millionenpuplikum in den USA mit Kick’s unterhalb der Gürtellinie zu gewinnen. Auch leidet die Technik darunter, wenn man Fight’s von Bill Wallace, J.Y. Theriault und Rick Roufus gesehen hat mag man ihm recht geben.

Anthony Elmore

Dem Kickboxen wünscht er das es einmal den selben Stellenwert bekommt wie „Normal-Boxen“. Seinen letzten Fight hatte er gegen den Champion D. Harland, den er nach 12 Runden (WKC) siegreich beendete. Einen Abschiedsfight gegen einen Europaischen Champion sieht Elmore als nächstes entgegen. Der Deutsche Meister Hubert Numrich ist schon als möglicher Gegner im Gesprach. Der Fight solll über die Full Contact Distanz von 12 Runden in Kenia/Afrika gehen.
Zur Zeit arbeitet Amp an einer neuen Filmrolle fur einen Kampfsportfilm. Stolzer Besitzer einer gutlaufenden Teppich-Firma in Memphis ist Elmore seit einigen Jahren. Auch gibt er noch Privatstunden an „Bussines People“. Elmore, der auf mich einen sehr netten, sympatischen und anytime in Fighting-Form Eindruck hinterlieB, wünsche ich viel Glück.

Bernie Willems
Unser Mitarbeiter Bernie Willems beim Interview mit Anthony Elmore in seinem Haus in Memphis, Tennessee.

Dieser Text sollte in der Ausgabe März 1998 erscheinen, die leider nie zur Veröffentlichung kam.
Text: Bernie Willems
Foto’s: Mike Self