Erste Deutsche Junioren Meisterschaft

TKD Marburg

Überzeugende deutsche Jugend Durch die ersten Deutschen Junioren Meisterschaften sollen den 16- und 17-jährigen die Möglichkeit gegeben werden, sich an das Niveau der Erwachsenenklassen zu gewöhnen. Bundesjugendtrainer Shin In-Shik und Bundesjugendleiter Wolfgang Pattberg waren mit der Leistungsstärke zufrieden. Vor allem bei den Damen stellten die bekannten Kämpferinnen ihre Favoritenrolle unter Beweis.

In der 47 Kilo-Klasse holte sich Michaela Wegner von P&P Allgäu den Titel. Die Deutsche Vizemeisterin besiegte Vera Gugliotta mit 6 zu 5. Bei den Damen bis 51 Kilo deklassierte Melanie Kildau eindrucksvoll ihre Konkurrenz. Durch einen 14 zu 0 und 8 zu 1 Sieg in der Vorrunde erreichte sie problemlos das Finale. Dort holte sich die mehrfache Deutsche Jugendmeisterin kampflos den Titel gegen ihre Vereinskameradin Nina Schneider. In der Kategorie Damen bis 55 Kilo erkämpfte sich die ehemalige Deutsche Jugendmeisterin Luise Schmidt aus München souverain Gold gegen die Ingolstädterin Katrin Ben Habib. Einen spannenden Fight lieferten sich Isabell Rasel aus Gelnhausen und die Deutsche Jugendmeisterin Samira Kehimi aus Godesberg im Finale bis 60 kg. Nach einem packenden Kopf-an-Kopf-Rennen ging der erste Platz beim Stande von 5 zu 5an die Gelnhäuserin. Eine gute Vorstellung bot Anja Schneider in der Gewichtsklasse bis 65 kg. Die DEM-Dritte aus Eschweiler besiegte im Endkampf die Drittplatzierte der Deutschen Jugendmeisterschaften Anja Pache aus Oberhausen. Die Klasse bis 70 kg war mager besetzt. Die Allgäuerin Andrea Lewey holte Gold. Peggy König führte die Klasse über 70 kg an. Sie verwies Susanne Pieperhoff auf Platz 2. Bei den Deutschen Meisterschaften hatten sich beide den dritten Platz geteilt.

TKD Marburg

Bei den Jungs sorgten einige Jugendliche für Furore. In der 50 Kg-Kategorie dominierte Alexander Salbeck aus Neuaubing. Der Deutsche Jugendmeister und Austrian-Open-Gewinner schlug den Hildesheimer Thanusha Thevathasan klar mit 4 zu 0. Markus Baek führte die Klasse bis 54 kg an. In der Vorrunde hatte der Bottroper in einer Neuauflage des Finales der Deutschen Jugendmeisterschaften Alexander Seethaler hauchdünn mit 10 zu 9 ausgeschaltet. Danach war der Zweite der Deutschen Jugendmeisterschaften im Finale gegen Bernd Wallraff aus Schleiden nicht zu stoppen. In der Klasse bis 58 kg standen sich mit Jugendeuropameister Francisco Martin-Villa und Raphael Sebastian-Rabel zwei Gelnhäuser im Endkampf gegenüber. Raphael hatte sich im Halbfinale in einem packenden Fight mit 8 zu 7 gegen Timo Jutzi durchgesetzt, der in der ersten Runde noch 3 zu 0 geführt hatte. Das Finale ging kampflos an Francisco Martin-Villa. Sven Hündersen hieß der klare Favorit in der 64 kg-Klasse. Der Deutsche Meister holte sich den Titel, doch die Jugendlichen machten es dem Gelnhäuser nicht leicht. Der Deutsche Jugendmeister Marcel Betz aus Öhringen konnte sich durch seinen beherzten Kampfstil gut verkaufen und unterlag im Finale nur knapp. Esa-Matti Aalto errang die Gold-Medaille in der Kategorie bis 70 kg. Der Hamburger schlug im Endkampf den DEM-Dritten Jörg Cunz aus Gelnhausen. In der schwach besetzten Klasse bis 76 kg belegte Selami Malkoc den ersten Platz. Der Tübinger verwies Daniel-Berthold Cicova aus Bei den Herren bis 83 kg standen sich mit Sven Körner aus Bergheim und dem Solauer Sascha Thölke zwei bekannte Fighter gegenüber. Thölke hatte sich durch zwei K.O.-Siege ins Finale katapultiert. Körner konnte im Halbfinale Michael Mehlfeld ausschalten. Der Endkampf entwickelte sich zu einem Thriller, denn die Partie blieb bis zur letzten Sekunde ausgeglichen. Am Ende kam es beim Stande von 2 zu 2 zum Kampfleiterentscheid, der zugunsten von Sven Körner ausfiel. Das Schwergewicht der Herren war dünn besetzt. Hier holte sich der Deutsche Jugendmeister Thomas Haas aus Regensburg souverain den Titel gegen den Göttinger Patrick Riebe.

Gold für Gelnhausen
In der Vereinswertung konnten sich die Sportlerinnen und Sportler des ausrichtenden 1. Gelnhäuser TC überlegen durchsetzen. Gleich vier der 16 zu vergebenen Titel wanderten in die mittelhessische Barbarossastadt. Den zweiten Platz belegte der Allgäu vor dem ESV Neuaubing. Der Erfolg der beiden ersten Teams ist auf die Qualifikation ihrer Trainer zurückzuführen, denn sowohl Georg Streif als auch Hermann Kildau sind Inhaber der Diplomtrainer-Lizenz. In der Länderwertung konnte sich Bayern knapp gegen Hessen behaupten. Mit deutlichem Abstand folgte Nordrhein-Westfalen auf Platz 3.

Herb Perez
Kick 02/96 Herb Perez

Diese Nachricht wurde von Kai Müller verfasst und als Pressemitteilung zur Verfügung gestellt. Erscheinungstermin: Kick 02/1996.