Kampfsport in Australien

Brant Barker Siegessicher: Grant Barker mit australischer Nationalflagge beim Einlauf

Kickboxen in Australien

Australien hat immer noch etwas Rätselhaftes an sich. Während sich die einen Tiere nur hüpfend herumbewegen und dafür aber Boxen, schlafen die anderen, besonders von der Teddybärindustrie geschätzten, den ganzen Tag und bewegen sich fast überhaupt nicht. Noch geheimnisvoller als die australische Tierwelt sind aber die Australier selber. Warum haben sie nicht alle große, rote Köpfe, wenn sie die ganze Zeit mit dem Kopf nach unten an der Erde hängen?

muay Thai Australia
Kampfszene aus einer Kickboxing Gala in Queensland

Starkes australisches Kickboxen
So ähnlich verhält es sich auch mit dem australischen Kickboxen. Wenig hört man, und noch weniger sieht man. Doch was man sieht ist dafür umso besser. Da macht Tasis Petridis einer Kickboxlegende wie Rob Kaman mehr als einmal in Paris im Ring das leben schwer. In Thailand wird Stan „The Man“ Longinidis der erste Ausländer der im Superschwergewicht einen Weltmeistertitel der WMTC nach thailändischen Regeln erkämpft. In Japan stehen bei Ishiis K-1 Turnieren regelmäßig Sam Greco und Longinis im Ring und lehren ihre Gegner das Fürchten, und beim ersten Damen K-Turnier in Amsterdam beweißt Songul Oruc, daß nicht nur die australischen Männer Dampf in den Fäusten haben. Es scheint sich also doch einiges abzuspielen im Land der Känguruhs und Koalas.

Regeln und Niveau je nach Bundesstaat verschieden
Die die im Geographieunterricht auch schön aufgepaßt haben, wird noch in Erinnerung sein, daß Australien aus sieben Bundesstaaten besteht. Von der Fläche her ist es ungefähr fünfzigmal größer als die Bundesrepublik, oder anders ausgedrückt, achtzigmal größer als Österreich. Somit sollte auch leicht verständlich sein, daß zwischen den einzelnen Bundesstaaten ungefähr der gleiche Unterschied liegt wie zwischen Griechenland und Schweden. Genauso verhält es sich auch mit dem Kickboxen. Bei genauerer Betrachtung der australischen Szene wird man erkennen, daß die Unterschiede äußerst frappant sind, was oftmals an den Regeln und Gegebenheiten liegt.

Soliman (re) wehrt sich tapfer gegen den Champion Jacobs aus Queensland

Nur „Amateurkickboxen“ in New Southwales
Beginnen wir unseren Überblick in New Southwales und dessen Hauptstadt Sydney. Obwohl Sydney die größte Stadt Australiens ist, ist das Kickboxniveau hier am niedrigsten. Der Grund dafür ist leicht gefunden. Kickboxen unterliegt hier der NSW State Boxing Comision und somit auch deren Regeln. Das heißt z.B. daß beim Auftreten von Cuts der Kampf sofort gestoppt wird, Knieschläge zum Kopf und Damenkämpfe verboten sind und Schienbeinschützer getragen werden müssen. Gerade letzters nimmt beim Kick- und Thaiboxen der Sache doch etwas den Reiz, und wird auch von den anderen Bundestaaten angekreidet. Dort heißt es, in NSW betreibe man nur Amateurkickboxen.

kids thai kickboxing
Starker Nachwichs: In Queensland kämpfen bereits 12jährige um Titel im Thai Kickboxing.

Um die Weltmeisterehren in Australien
Daß dem aber nicht so ist, bewies eine Veranstaltung der Dynamite Promotion in der unter anderen auch um den Kickboxwelttitel der WKA im Cruiserweight gekämpft wurde. Doch zuvor stiegen noch Michael Maizey und Allan Galloway um den NSW Titel im Supermittelgewicht in den Ring. Galloway, der amtierende Meister, zeigte gleich von Anfang an, daß er diesen zu Recht besitzt, und deckte Maizey mit schönen Jab-Gerade-Lowkick Kombinationen ein. Doch Maizey seinerseits blieb auch nicht untätig und knallte einige nette Lowkicks an Galloways Bein. In der letzten Runde setzte der Herausforderer noch einmal alles auf eine Karte und machte ordentlich Druck, doch es reichte nicht mehr zum Sieg und Galloway blieb NSW Meister. Danach stieg Stuart Green in den Ring. Der Engländer war erst vor kurzen nach Australien übersiedelt und hatte hier sein Ringdebut in Australien. Daß er aber nicht das erste Mal im Ring stand bewiesen zwei in schwarz gehüllte Blondinnen (was sonst), die sich mit seinen Gürteln schmückten. Green ist derzeit Intercontinental Champion der WKA, European Champion, British Champion und vieles mehr und berühmt für seine Drehschläge. Das er dies nicht umsonst so ist, bewies er Gegner Bob Crawford gleich nach dem Rundengong. Der erste Drehschlag Greens traf voll zum Kopf und lies Crawford ziemlich alt aussehen. Die nachfolgenden Lowkicks von Green liesen den Verdacht aufkommen, daß dieser Kampf nicht allzu lange gehen würde. So war es denn dann auch, wenn auch mit etwas anderen Ergebnis als erwartet. Als der Gong zur zweiten Runde läutete raste Crawford aus seiner Ecke und deckte Green mit harten Faustschlägen ein. Green ging zu Boden. Daß kann doch einen echten Engländer nicht erschüttern, dachte Green, kam wieder hoch und fightete tapfer zurück bis er sich wieder ein Ding Crawfords einfing und wieder zu Boden mußte. Nun war der Dampf aber eendgültig bei Green draussen, und Crawford konnte sich nach lust und Laune an ihm austoben, was er auch tat und Green das dritte Mal zu Boden schickte. Das war es dann für Green. Sieg durch RSC in Runde zwei: Bob Crawford.

Brant Barker
Siegessicher: Grant Barker mit australischer Nationalflagge beim Einlauf
Grant Barker teilt gegen Johnson kräftig Lowkicks aus
Grant Barker
Barker ist der Kickboxstar von New South Wales

Australier um Weltmeistertitel
Grant Barker war derjenige welche, der dem Briten Shaun Johnson seinen WM Titel streitig machen wollte. Schon zu Begin zeigte sich Barker siegessicher und konnte das Publikum zu Beifallsstürmen hinreißen als er mit der australischen Nastionalflagge in den Ring stieg. Doch das siegessichere Lächeln war schnell verschwunden als die ersten Lowkicks Johnsons dem Australier in die beine krachten. Johnson war ein Kicker und so klingelte es bei Barker in der ersten Runde abwechselnd oben und unten. Auch in Runde zwei und drei bestimmte Johnson das Kampfgeschen. Harte Lowkicks und gute kombinationen kamen bei Barker durch, und liesen den Australier nicht alzu gut aussehen. In Runde vier hatte Barker scheints sein Rezept gegen den agilen Briten gefunden. Er drängte ihn in die Seile und bearbeitete ihn dort nach Strich und Faden. Zwar konnte sich Johnson aus der brenzligen Situation befreien, fand sich aber kurz darauf wieder in den Seilen wieder. Vom Erfolg seiner neuen Strategie beflügelt folgte Barker dem gleichen Rezept wieder in der nächsten Runde. Johnson wurde zum Sandsck degradiert. Zwar konnte er noch den einen oder anderen Lowkick landen, aber das half ihm auch nicht mehr allzu viel. In Rund sechs war es dann soweit. Nachdem Barker ihn wieder in die Seile gedrängt hatte, schlugen ein paar von den Fäusten Barkers bei Johnson voll ein und sandten ihn zu Boden. Die Halle stand Kopf, die Menge gröllte und Johnson war KO. Somit neuer WKA Cruiserweight Weltmeister im Kickboxen: Grant Barker aus Australien.

Kickboxhochburg Victoria
In Melbourne sagt man, daß man an einem Tag alle vier Jahreszeiten erleben kann. Vielleicht ist das der Grund warum sich soviele Leute in irgendwelchen Gyms herumdrücken. Eins steht auf jeden Fall fest: mit Leuten wie Stan „The Man“ Longinidis, Sam Greco, Tasis „Tosca“ Petridis, Amanda Buchanan und Songul Oruc ist der Bundesstaat Victoria, auch wenn er der kleinste ist, sicherlich die Hochburg des australischen Kickboxens. Daß aber nicht nur viele der absoluten Superstars Australiens von dort kommen, sondern auch die bessere Mittelklasse einiges auf die Beine stellt, vielmehr von den Beinen herunterholt, zeigte eine Veranstaltung der Ultimate Promotions in den Vororten Melbournes.

kickboxing australia
Kaum an einem anderen Ort wird so hart gefightet wie in Australien. Wenn der Jiri meint, einer kann noch, dann hilft er ihm auf.

Gute Kämpfe auch von Mittelklasse
Lindsay Todaro und Pele Manivong kämpften um den Victorian States Title im Superlightweight. Manivong, der in Thailand geboren wurde, versuchte gleich von Anfang an die Partie an sich zu reissen, und machte ordentlich Druck mit Lowkicks und weitausgeholten Schwingern. In der ersten Runde noch etwas konzeptlos wirkend, hatte Todaro sich dann ab Runde zwei auf Manivong eingestellt. Mit seinen Frontkicks stoppte er knochentrocken die Angriffe seines Gegenübers und setzte mit guten Boxkombinationen nach. Nach Ablauf der Kampfzeit hatten die Kampfrichter Todaro dann auch vorne. Jenk „The Great White Shark“ Behic ist einer derjenigen, die bald in die Riege der australischen Superstars aufsteigen wird. Sein Gegner Vince „Vicious“ Parks bewies sich aber in Runde eins als Haijäger. Behic hatte große Probleme mit den Kombinationen Parks und mußte einige gute Treffer einstecken. Doch in Runde zwei erwachte sein Kampfgeist. Mit hohen Frontkikcs konnte er Parks aus dem Rhythmus bringen, und zwei rechte Haken liesen Parks auch Bekanntschaft mit dem Ringboden machen. Doch Parks kam wieder hoch, und zeigte, daß für ihn der Kampf noch lange nicht vorbei war. Der „weiße Hai“ ging aber weiterhin auf Jagd, und bewies, daß er ein erstaunliches Kickrepertoire auf Lager hatte. Hohe Frontkicks, Roundskicks zum Kopf und Drehschläge flogen Parks um die Ohren, der in der vierten Runde schon stark angeschlagen war und noch einmal zu Boden mußte. In der letzten Runde versuchte Parks zwar noch einmal das Ruder herum zu reissen, doch der Dampf war schon draußen, und so konnte Behic den Sieg verdient nach Hause nehmen.

Kampf um die australische Thaiboxehre
Als Hauptkampf wurde der härteste Thaiboxkampf Australiens angekündigt. Im Kampf um den World Title Eliminator standen sich Brian „Headhunter“ Murphy und Melbourne’s Anthony „The Hitman“ Vella gegenüber. Murphy ist als Kikcer bekannt, während Vella mehr wegen seine Knieschläge und gedrehter Rückhandschläge gefürchtet ist. Und dies zu recht. Nachdem sich beide mit Lowkicks warm geschlagen hatten, kam in Runde drei die erste gedrehte Rückhand Vellas, die voll am Kopf Murphys einschlug. Der versuchte nun die Angriffe Vellas mit Lowkicks zu neutralisieren, kam so aber in Reichweite von Vellas Knie, die ihn in Runde vier auch zu Boden brachten. Vella, der auch über die besseren hände verfügte, beherrschte ab da den kampf vollends und konnte noch einige schöne Treffer landen. Murphy bewies, daß er über ein gewaltiges Durchhaltevermögen verfügte, denn was er in der letzten Runde einstecken mußte, grenzte ans Unglaubliche. Doch drei Minuten später war alles vorbei, und Vella hatte wieder einmal bewiesen, daß er der „Hitman“ ist.

Thailändischer Einfluß in Queensland
In Queensland gehts in puncto Kick/Thaiboxen am „thailändischten“ zu. Die geographische Nähe zu Thailand wird ausgenutzt, und so sind ein Großteil der aus Queensland stammenden Thaiboxtrainer und Kämpfer übers Jahr mehrmals im Mutterland des Muay Thai anzutreffen. Was sich beim Kämpfen auch niederschlägt. Ohne Zweifel kann behauptet werden, daß die Queensländer die besten Knie- und Clinchtechniken in ganz Australien haben. Des weiteren kommen auch mehrmals im Jahr einige Thailänder nach Queensland, um sich, zumeist im Jupiter Casino an der Goldcoast, mit einer australischen Mannschaft zu messen. Solche Begegnungen werden dann meistens auch vom thailändischen Botschafter in Australien besucht, was wieder einmal beweist, daß Muay Thai für die Thailänder mehr ist als nur ein Sport. Daß aber auch schon die ganz Kleinen wissen was Sache ist, bewiesen Chris „Bad Boy“ Birch und Neil „Thunderkid“ Timson bei einer Veranstaltung der Ian Jacobs Promotion.

Kogaro
Kogaro mit Frontkick gegen Manikong

Harte Schläge schon im zarten Kindesalter
Die beiden kämpften um den australischen Titel im Paperweight (bis 38 Kg), und trotz ihrer erst zwölf Jahre ging es dabei nicht gerade zimperlich zu. Birch zeigte in den 4 x 1 Minuten, warum er denn der „Bad Boy“ war, und lies dem kleinen „Thunderkid“ nicht viel Möglichkeit es donnern zu lassen. Lowkicks, von denen sich einige Größere etwas abschauen könnten, und der eine oder andere Drehschlag Birchs liesen im Publikum ein anerkennendes Raunen aufkommen. Wie er es wollte trieb er Timson durch den Ring, und wurde somit auch zurecht australischer Champion. Als nächster Programmpunkt stand der sogenannte Superfight im Leichtgewicht auf dem Programm. Vier Kämpfer machten unter sich aus, wer denn der Beste von ihnen sei. Ein K-1 im kleinen Rahmen sozusagen. Letzendlich standen sich dann Craig „The Hammer“ Hogan und Dwayn Gordon gegenüber. Technisch zwar nicht vom Allerfeinsten, konnte man aber doch die berüchtigten „Queensländer Knie“ sehen, die auch dann den Auschlag gaben und Hogan den Sieg brachten. Auch in der nächsten Partie spielten die Knie wieder eine gewichtige Rolle. Der Queensland Champion Bret „The Butcher“ Zanchetta und der New Southwales Champion Darren „The Hacksaw“ Berry standen sich im Ring um den australischen Titel gegenüber. Wenn man sich Zanchetta so ansah, bestand kein Zweifel darüber wie er zum Namen „Butcher“ gekommen war. Lowkicks, Fäuste und dann noch ein paar Knie nach, die auch noch voll zum Kopf Berrys einschlugen, liesen diesen Kampf recht einseitig werden. Und in der Tat, das wurde er auch. Schon in Runde zwei verabschiedete sich Berry von den Zuschauern, nachdem ihn eine rechte Gerade des „Butches“ voll am Kopf erwischt hatte.

Australiens Techniker Nummer Eins am Werk
Im Hauptkampf der Veranstaltung ging es um den WKA World Intercontinental Muay Thai Title, und man konnte wieder zwei von Australiens Besten sehen. Ian „Powerhouse“ Jacobs, WKA Weltmeister im Kickboxen und den South Pacific Kickboxing Champion Sam „Hitman“ Soliman aus Melbourne. Jacobs für seine Kicks und seinen spektakulären Kampfstil bekannt, Soliman wegen seiner unorthodoxen Kampfweise gefürchtet. Jacobs legte auch gleich zu Begin mit furiosen Techniken los und konnte Soliman das eine oder andere mal in Bedrängnis bringen. Dieser boxte aber mit, und konnte sich auch mit Lowkikcs einige Punkte verschaffen. Doch ab Runde drei war die Luft bei Soliman weg. Die Angriffe Jacobs konnten von ihm nur mehr durch Clinchen neutralisiert werden. Dem nicht genug, klaffte auch noch ein Cut über seinem linken Auge und am linken Schienbein. Wer aber nun glaubte die Partie wäre somit für Jacobs schon gelaufen gewesen, hatte sich getäuscht. Soliman fightete immer wieder zurück, auch wenn er selber mehrmals zu Boden mußte. Doch all dies half nichts. Mit seinen Kicks und guten Händen konnte Jacobs Punkt für Punkt für sich holen, und wurde so auch verdient zum Sieger erklärt.

Fazit
Technisch zwar, wenn auch nur knapp, hinter Europa, haben die Kämpfer aus Australien vor allem eines: das Herz zum Kämpfen. Daneben kann auch, abgesehen von den Topkämpfern, auf ein großes Reservoir von sehr guten Mittelklasseleuten zurückgegriffen werden. Man darf also gespannt sein, was man in Zukunft noch aus Down Under zu hören bekommt.

Aussie Flag
Runden Girls in Australien

Das Ozzi Kickbox Power Team
Im eigenem Lamd haben sie ein breites und gutes Mittelfeld, aber auch international mischen die Australier munter ganz vorne mit. Die besten und international bekanntesten sollen hier vorgestellt werden.

Stan „The Man“ Longinidis
Ende der achtziger, Anfang der neunziger Jahre war er ganz an der Spitze, in letzter Zeit scheint sein Stern langsam zu verblassen. Nichtsdestotrotz hatte er einige Kämpfe geliefert die mit Sicherheit in die Annalen der Kickboxgeschichte eingegangen sind. Unter anderen verwies er den Kroaten Branko Cikatic gleich zweimal in die Schrancken, obwohl verloren wird sein Kampf mit dem Amerikaner Maurice Smith zu einem der besten Schwergewichtskämpfe der jemals stattgefunden hat gerechnet, und Longinidis war einer derwenigen, die mit Dennis Alexio im Ring standen. Und zwar genau sechs Sekunden, dann kam das Aus für den Amerikaner.

Stan Longinidis
Stan Longinidis mit seinen Meistergürteln

Die Kampfsportkarriere des „Man“ began 1983 in Melbourne wo er Budokai Karate betrieb. Nach den ersten Anfängen im Kickboxen sah er, daß ihm in Australien nicht allzu viele Möglichkeiten gegben waren sich weiter zu entwickeln. Daraufhin ging er kurzentschlossen nach Amerika, wo er auch drei Jahre blieb. Auch dort gehörte er bald zu den Besten und formte zusammen mit Peter „Sugarfoot“ Cunningham und Hector Penna das „Jet Team“, das Aushängeteam des legendären Jet Centers von Benny Urquidez. In dieser Zeit konnte er seine ersten großen Erfolge erringen. Neben dem US gewann er auch den North American und Intercontinental Titel im Kickboxen. Auch nachdem er nach Australien zurückgekehrt setzte er seinen Erfogsweg weiter fort. So hat er mittlerweilen den ISKA Welttitel im Schwer-, und Superschwergewicht, sowie den Superschwergewichtstitel der WKA inne. Als Krönung bezeichnet Longinidis aber den Gewinn des Superschwergewichtstitel der WMTC den er im April gegen den Engländer Kirkwood Walker in Thailand gewinnen konnte. Somit wurde er der erste Superschwergewichtsweltmeister, der seinen Titel in Thailand zugesprochen bekam.

Stan The Man
Longinidis mit Trainer Dana Goodson

Lieblingsgegner Aerts, Hoost, Hug
Doch auch jetzt denkt der Australier nicht daran sich zur Ruhe zu setzten. Nach wie vor möchte er ganz oben mitmischen. Bevorzugt mit Leuten wie Aerts, Hoost oder Hug. Aerts wäre eine besondere Herausforderung, da er bereits zweimal den K-1 Grand Prix gewinnen konnte und im Moment sicher einer der stärksten Kickboxer ist. Hoost bezeichnet Longinidis als die derzeit technische Nummer eins im Kickboxen. Hug ist für ihn als derzeitiger K-1 Champion interessant. Aber auch sonst wären da einige mit denen „The Man“ noch ein Hühnchen zu rupfen hätte. Trotz eines beeindruckenden Fightrekord von 46W – 5L – 35KO, sind es gerade diese fünf Niederlagen, die es noch zu bereinigen gilt. Angefangen mit Masaaki Satake, der ihn im September 1993 nach Punkten besiegte. Jeff Roufus und Mike Bernardo waren es dann im letzten Jahr, die Longinidis gleich zweimal hintereinander in den Ringstaub beförderten, was viele schon unken lies, daß die Karriere des Australiers, den viel auch als den „Tyson des Kickboxen“ bezeichnen, wohl schon am Ende sei. Doch Longinidis zeigte es allen seinen Kritikern noch einmal, und kehrte als Weltmeister aus Thailand zurück. Man darf gespannt sein was „The Man“ in Zukunft vor hat. Pläne auch in Europa zu kämpfen werden schon gemacht, wobei die Tendenz aber mehr zu Griechenland oder Paris schwenkt als nach Holland. Was auch verständlich erscheint, Paris hat mittlerweilen Amsterdam als Kickboxhauptstadt Europas verdrängt und in Griechenland hätte Longinidis eine Art „Heimspiel“. Desweiteren seien in Amsterdam die Erwartungen hoch, aber die Belohnung nieder. Bis Europa aber fix in Angriff genommen wird, ist aber immer noch Amerika, Thailand und Japan für Longinidis als Ort des Geschehens aktuell. Bis zu vier mal im Jahr sind der Australier und Team im Land der aufgehenden Sonne um dort die Ringe unsicher zu machen. Es dürfte also noch ein Weilchen dauern bis man „The Man“ auch bei uns live zu sehen bekommt.

Der Mann hinter „The Man“ – Dana Goodson
Was Thom Harinck, Jan Plas und Johann Vos für Europa sind ist Dana Goodson für Australien. Von 1991 bis 1996 wurde der gebürtige Hawaiianer zum „Trainer of the year“ gekürt. Und dies zu Recht. Bis jetzt gingen über sechzig State-, National-, South Pacific oder Worldchampions auf sein Konto. Darunter auch jeweils drei Weltmeister im Boxen und im Kickboxen.

Dana Goodson
Dana Goodson

Kenpo bei Ed Parker
Wie beiso vielen Hawaiianern auch wares Ed Parkers Kenpo, dem sich Dana Goodson ab 1965 widmete. Daneben betrieb er auch Okinawa Te, Shotokan und Tang Soo Do wobei er in jeder Stilart Dangraduierungen inne hält. 1975 hatte er seine erste Begegnung mit dem Thai Boxen, die ihm im wahrsten Sinne des Wortes umhaute. In das Boxgym in dem er damals trainierte kam ein Thai, und obwohl dieser nur halb so schwer war wie Goodson trat er doppelt so hart. Dies weckte natürlich das Interesse an der Kampfart des Thai und so wurden die ersten Verbindungen hergestellt. Im selben Jahr begann er auch seine Profiboxkarriere die ihm elf Siege bei zwölf Kämpfen einbrachte. Gleichzeitig stieg er aber auch als Profikickboxer in den Ring und gewann dort achtzehn seiner zweiundzwanzig Begegnungen. Hawaii war schon immer als „Gateway to the Orient“ bekannt, und so hatte man dort schon in den siebziger Jahren begonnen mit Lowkicks zu kämpfen. Neu war diese Art des Kämpfens aber für zwei australische Boxer, die auf Besuch nach Hawaii gekommen waren, und Goodson in Aktion sahen. Sie luden ihn ein auch einmal in Australien zu kämpfen, was Goodson dann auch tat, und 1984 einen der ersten Lowkickkämpfe in Australien zu bestreiten. Das Land und die Leute in Australien gefielen ihm, und so siedelte er kurzentschlossen dort hin.

Betonung auf Handtechniken
Auch heute noch läßt sich beim Unterricht Goodsons der ehemalige Profiboxer nicht verleumden. So wird immer noch großer Wert auf Boxtechniken gelegt, so daß ohne Zweifel gesagt werden kann, daß die boxtechnisch besten Kickboxer aus dem Fitzroys Stars Gym kommen. Doch nicht nur in Fitzroy ist ein Star Gym zu Hause, auch in der näheren Umgebung von Melbourne gibt es weitere Ableger des berühmten Gyms, die da sind Kensington, Malvern, Epping und Glenroy. Mit diesen Gyms zusammen kommt Goodson auf über 500 Schüler wovon vierzig auch aktiv kämpfen. Der größte Ansporn für die jungen Kämpfer ist natürlich Goodson „Meisterschüler“ Stan „The Man“ Longinidis, aber auch mit Scott Bukner, Tibor Vermes, Jim und Nick Tetoris und Songul Oruc hat er einige heiße Eisen im Feuer, die die australische Kickboxszene ganz schön durcheinander wirbelt.

Power ist da, aber Technik fehlt noch
Womit es in Australien noch happert ist die Technik, meint Dana Goodson. Das Herz und die Kraft sei zwar bei vielen Kämpfern da, aber rein technische sei noch viel verbesserungswürdig, obwohl es in den letzten Jahren einen großen Schritt nach vorwärts gegeben habe, da viele Australier nach Thailand zum Trainieren fahren. Da Kickboxen, wie auch in Amerika, in Australien sich aus dem traditionelen Karate entwickelt habe, und sich diese Leute dann erst in Thailand weiter gebildet haben, hinke man aber nach wie vor immer noch hinter den reinen „Thaiboxländern“ Thailnad und Holland nach. Auch im benachbarten Neuseeland habe sich mittlerweilen um Lolo Hemuli eine starke Thaiboxszene gegründet, die teilweise schon die australische übertrifft. Aber nichtsdestotrotz werden die australischen Kämpfer auf der ganzen Welt geschätzt, und immer wieder ins Ausland eingeladen, wo sie sich zumeist gut präsentieren. Wahre Worte des Mannes, den man sicher als den erfolgreichsten und besten Thai- und Kickboxtrainer Australiens bezeichnen kann.

Der Neue Star – Sam Greco
Der neue Star am australischen Kickboxhimmel ist aber ohne Zweifel Sam Greco. Nachdem er im Kyokushin Karate sechsmal in Reihe australischer Champion wurde und auch sonst so ziemlich alles gewonnen hatte was es zu gewinnen gab, wechselte er 1993 zur Organisation Seido Kaikan von Kazuyoshi Ishii. Dieser Schritt erwies sich mehr als richtig für ihn. Nachdem er Anfangs auch bei Seido kaikan noch Kontaktkarate kämpfte und dort auch den World Cup 1994 gewinnen konnte, wechselte er dann zum Kickboxen über wo er seine Kampfkraft unter beweis stellen konnte. In seinem dritten Kickboxkampf schlug er den Lokalmatador Masaaki Satake, der zu diesen Zeitpunkt vier Weltmeistertitel hielt, KO. In seinem fünften Kampf stand er Peter Aerts gegenüber und mußte sich nach einem Riesenmatch dem Holländer nur knapp nach Punkten geschlagen geben. Beim diesjährigen K-1 Grand Prix rechnete er sich gute Chancen aus, brach sich aber unglücklich gegen den Japaner Musashi eine Zehe, und mußte so aufgeben.

Sam Greco
Sam Greco

„The more you’ll sweat in peace, the less you’ll bleed in war“

Sam Grecos Kampfsportkarriere begann mit dreizehn Jahren als es ihn zum Kyokushin Karate zog. 1987 stand er das erste Mal auf der Kampffläche und konnte gleich die State- und Nationaltitle
gewinnen. Danach ging es Schlag auf Schlag und Sam Greco entwickelte sich im Vollkontakt Karate zum gefürchtetsten Mann im südpazifischen Raum. 1993 trat dann Seido Kaikan an in heran, und Greco ergriff die Möglichkeit Profi zu werden, die sich ihm dadurch bot. Nach seinene Erfolgen im Karate stieg auch er zum Kickboxen über. Seine größten Probleme dabei waren natürlich das Boxen und die Beinarbeit, die sich ja von der im Karate erheblich unterscheidet. Das Wichtigste für Greco ist es aber „smart“ zu kämpfen. Man muß die Bewegungen des Gegner lesen und dann blitzschnell darauf reagieren. Daß er dies kann, bewies der Australier schon mehrfach. Auch gegen solche Topleute wie Aerts oder Satake. Dennoch fühle er sich vor jeden Kampf als ginge er in einen Löwenkäfig, beteuerte Greco. Als seine „Lieblingsgegner“ in der Zukunft nennt er Hoost, Bernardo und Hug. Wie auch viele andere australische Kämpfer ist auch Greco interessiert daran in Europa zu kämpfen. Man hört dort zwar von ihm, aber sehen tut man ihn nicht, bedauert er. Angegrestebtes Zielgebietdabei wäre eine Art „Kampftourne“ Amsterdam – Paris – Zürich wo er sein Können unter Beweis stellen könne. Er wolle zeigen was er kann und auch den Europäern beweisen, daß er ein Champion ist. Daß dem auch wirklich so ist, mußte zwischenzeitlich auch einer zur Kenntnis nehmen, der jahrelang Australiens Aushängeschild in Sachen Kickboxen war: Stan „The Man“ Longinidis. Beim „Crowning“, der australischen Version des K-1 Turnieres, trafen die beiden im Finale aufeinander, wobei Greco den Ring als Sieger verlassen konnte. Dies sollte Stan zeigen, daß ich der neue Champion bin, meinte Greco, er habe ihn immerhin nach seinen eigenen Regeln geschlagen. Doch nicht nur in heimischen Gefilden will er beweisen, daß er der neue Mann ist, auch auf dem internationalen Parkett möchte er ganz vorne mitmischen. Heuer habe er sich unglücklicherweise beim K-1 Grand Prix verletzt, aber im kommenden Jahr sei er sicher der Mann auf den man aufpassen muß, lies er verlautbaren.

Seido Kaikan
Kämpfe im Seido Kaikan, Greco rechts.

Vorbereitung in Japan
Um dies nicht nur leere Versprechungen werden zu lassen, bereitet sich Greco intensiv auf seine Kämpfe vor. In Australien hilft ihm dabei Paul Fyfield, der schon Topkämpfer wie Tasis „Tosca“ Petridis und WKA Weltmeisterin Amanda Buchanan herausgebracht hat. Ansonsten bereitet sich Greco auf seine größeren Kämpfe im Seido Kaikan Honbu Dojo in Osaka vor. So verbrachte er zum Beispiel drei Monate vor seinem Kampf gegn Peter Aerts in Japan, um sich von Trainer Minatoya auf den Holländer passend einstimmen zu lassen. Der größte Unterschied im Training zwischen Japan und Australien liege in der Intensität, sagte Greco. Während er in Melburne durchschnittlich nur eiundhalb Stunden trainiere, kann es in japan schon einmal vorkommen, daß sich ein Training über drei Stunden zieht. Das verlangt vom Kämpfer dann alles ab. Nicht nur körperlich, sondern auch mental. Auch technisch unterscheide es sich erheblich. In Japan liegt man näher am holländischen, technischen Kickboxen, das dann von den Japaner entsprechend verändert wird, in Australien orientiert man sich eher an Thailand. Man wird in Zukunft sehen, was diese Mischung Sam greco bringen wird. Sicher ist nur, daß man noch einiges von ihm hören wird. Egal ob aus Australien, Japan, oder, wer weiß, vielleicht auch aus Europa.

Vom Kickboxer zum Profiboxer – Tasis „Tosca“ Petridis
Tasis „Tosca“ Petridis ist unter den australischen Stars wahrscheinlich derjenige, der in Europa am bekanntesten ist. Machte er doch in Paris bei mehreren Gelegenheit Rob Kaman das Ringleben schwer. Doch nicht nur in Europa ist er gerngesehener Gast. Auch in Amerika weiß man seine Kampfqualitäten zu schätzen, enthronte er doch die kanadische Kickboxlegende Jean Yves Theriault, und auch in Japan weiß mandank im, daß Australien mehr zu bieten hat als Känguruhs.

Vom Ozzi Footy zum Kickboxen
Dabei war eine Kampfsportkarriere ursprünglich gar nicht geplant. Die ersten sportlichen Erfolge erzielte Petridis nämlich im Australian Football, einer Abart des Rugby mit leicht veränderten Regeln. Nach etlichen Verletzungen und einer gebrochenen Nase verbot ihm sein Vater schlichtweg diesen harten Sport, und empfahl ihm doch etwas anderes zu suchen. Gesagt getan, und so stieß Petridis auf Kickboxen. Ob sein Vater mit der neuen Wahl des Filius glücklicher war ist leider nicht bekannt, fest steht nur, daß es für Petridis der richtige Griff war. Schon bald konnte er sich an die australische Spitze vorkämpfen und seine Vormachtstellung auch in internationalen Ringen festigen. Seine Bilanz bis jetzt Weltmeister der ISKA und WKA im Leichtschwergewicht und Weltmeister der PKC im Supermittelgewicht. Der Höhepunkt seiner Karriere bleibt aber immer noch der Kampf gegen die kanadische Kickboxlegende Jean Yves Theriault im Juni 1993. Vor kanadischen Publikum brachte er den „Iceman“, so Theriault Kampfname, zum schmelzen. Eine damals schier unglaubliche Leistung, war Theriault zuvor doch aus 69 Kämpfen als Sieger hervor gegangen. Doch Petridis war der Mann der die Legende beenden konnte. Doch auch danach war er nicht untaätig. Japan und Promoter Ishii riefen, und somit Kämpfe gegen Hoost und den Japaner Atogawa, die Petridis auch in der Gunst des japanischen Publikums steigen liesen. In den letzten Jahren wurde man auch zusehens in Europa auf ihn aufmerksam. Bei seiner Teilnahme an der europäischen Version des K-2 Turnieres in Paris sorgte er wieder für eine kleine Sensation, als er dem europäischen Kickiboxkönig Rob Kaman unerwartet viele Schwierigkeiten bereitete. Zum Sieg reichte es zwar nicht aber er hatte die Aufmerksamkeit der europäischen Promotoren erregt.

kickboxing NSW
Galloway attackiert Mazey in New South Wales

Umstieg zum Boxen
Früher oder später denkt jeder über die Bezahlung, die er für das, was er tut, bekommt, nach, und, obwohl dank Japan die Kickboxbörsen für einige wenige in solche Höhen geklettert sind, daß man durchaus davon leben könnte, trifft dies für die meisten Kickboxer nicht zu. Diese Feststellung mußte auch Tasis Petridis machen. Die Entscheidung war einfach. Da Petridis immer schon über starke Hände verfügte, lag es nahe ins Profiboxlager über zu wechseln. Dies tat er dann auch, und auch hier erzielte er sensationelle Erfolge, die die Fachwelt ins Staunen versetzte. In seinem dritten Profiboxkampf besiegte er Ian Barkley, und hatte sich so fest in der Profiboxszene etabliert. Ob und wann Petridis wieder in den Kickboxring zurückkehren wird steht nur offen. Falls er es tut kann man nur hoffen, daß man ihn auch wieder in Europa zu sehen bekommen wird.

Starke Frau – Amanda Buchanan
Daß nicht nur Australiens Männer in der Lage sind ganz vorne mitzumischen, sondern auch die australischen Mädchen in der Lage sind an die Weltspitze zu kommen, bewies vor kurzen Amanda Buchanan als sie in Tokyo dem japanischen Superstar Naoko Kumagai ihre erste Niederlage zufügte und sich so auch den WKA Muay Thai Titel sicherte. Die Australier, die hauptberuflich als Stuntfrau arbeitet, hält nebenbei aber auch den australischen Titel der ISKA und ist australische Meisterin im Boxen.

Amanda Buchanan
Amanda Buchanan

Stunfrau in Amerika
Mit dem Kampfsport begann Buchanan mit fünfzehn. Ihr erster Weg führte sie in ein traditioneles Karatedojo der Stilrichtung Shinbukai. Da sie sich aber immer schon für Vollkontakt interessiert hatte und wissen wollte, was hinter ihren Schlägen steckt, begann sie auch bald mit dem Boxen. Eins führte zum anderen, und schon bald fand sich die Australierin bald im Kickboxring wieder. Das Niveau im Damenkickboxen war in Australien nicht allzu hoch, und so begab sich Buchanan dorthin, wo man doch einiges davon verstand: nach Amerika. Von 1992 an trainierte sie zwei Jahre im berühmten Jet Center in Los Angeles. Die Filmstadt Hollywood lag nahe, und so begann sie zu dieser Zeit auch als Stunfrau zu jobben. Zurück in Australien belegte sie noch einen Stuntkurs, lies sich registrieren und ist nun eine der vier anerkannten Stuntfrauen des fünften Kontinents. Wenn sie nicht gerade von Häusern oder aus Autos fällt, macht sie ihren Kontrahentinen im Ring das Leben schwer. Dies jedoch nicht nur in Australien. Ihren ersten Einsatz im Ausland hatte sie in Japan, wo sie gegen Aya Michi knapp verlor, aber dennoch eine gute Figur machte. So gut, daß sie als eine Gegnerin der WKA Muay Thai Weltmeisterin Naoko Kumagai ausgewählt wurde.

Amanda Buchanan
Amanda Buchanan beim Training im Boxing Gym

WM Kampf gegen Kumagai
Die Japanerin ist in Fachkreisen keine Unbekannte, schickte sie doch Ringgrößen wie die Engländerin Lisa Howard oder auch Regina Halmich bereits in Runde eins zu Boden. Auch Buchanan wurde gleich zu Anfang hart von der Japanerin attackiert, konnte diese jedoch in Runde eins und zwei zu Boden schicken, was damals in Japan eine kleine Sensation war. Nach fünf knallharten Runden wurde Buchanan der Sieg und somit auch der Weltmeistertitel zugesprochen. Doch damit nicht genug. Eines ihrer nächsten Ziele ist auch die Erringung des Weltmeistertitels im Boxen. Diesen in Las Vegas zu erkämpfen ist einer ihrer großen Träume. Daneben möchte sie aber natürlich auch weiterhin dem Boxen treu bleiben. Wunschgegner währen die Amerikanerin Brigitte Reily und, wenn wundert’s, Lucia Rijker. Aber auch der europäische Markt interessiert Buchanan sehr. Wer weiß, vielleicht bekommt man sie bald bei uns zu sehen?


 

Diese Reportage entstammt der KICK Ausgabe 1996 / 12. Text und Fotos: Horst Kalcher.