WAKO Regeln Vollkontakt

WAKO

1977 veröffentlichte die neu gegruendete WAKO zum ersten Mal die Regeln für das Vollkontakt Sportkarate (heute: Vollkontakt Kickboxen). Der original Text lautete wie folgt:

WAKO

WETTKAMPF-REGELN FÜR FULL-CONTACT SPORT KARATE

1 I. ALLGEMEINES: Full-Contact Karate ist die ehrlichste und höchste Ausdrucksform, die es in der Geschichte der Karate-Systeme je gegeben hat. Es ist die größte Offenbarung, was sportliches Karate überhaupt an wirklichen Kampftechniken in der Anwendung praktisch zu bieten hat. Full-Contact SPORT KARATE ist das Bekenntnis zur absolut höchsten Stufe eines sportlichen Zweikampfes mit Händen und Füßen unter einem verantwortungsbewußten Reglement zur Wahrung sportlicher Grundsätze. Es ist ein junger Wettkampfsport: dynamisch, kraftvoll, ästethisch, mit eleganter, geschmeidiger Beweglichkeit, mit Taktik und Logik, ein Meisterstück hoher Reaktionsfähigkeit. Diese neue Sportart wurde aus der Substanz traditioneller überlieferungen aus der freien sportlichen Version des ALL-STYLE SEMI-CONTACT KARATE entwickelt und von den Super-Stars der USA zur außergewöhnlichen Perfektion gebracht. FULL-CONTACT SPORT KARATE ist das moderne WELT SPORT KARATE der Zukunft.

2. WETTKAMPFSPRACHE: Als Wettkampfsprache gilt allgemein die Landessprache, auf internationaler Ebene englisch. Diese Sprachregelung bezieht sich nicht nur auf Schiedsrichter-Kommandos, sondern auch auf alle Techniken und Kampfregelungen.

3. KAMPFFLÄCHEN:
a) Die Wettkampfflächen für Vollkontakt müssen aus Matten bestehen, die im Falle eines Niederschlags den Kämpfer vor Verletzungen schützen, die auf hartem Boden garantiert schwere Schäden verursachen könnten. Die Kampfflächen haben in der Regel eine Größe von 8 x 8 Metern (24 x 24 fee‘ mit einem extra ausgezeichneten Mittelfeld von 6 x 6 Metern. Das Mittelfeld ist die eigentliche Kampffläche, die Umrandung ein Warnstreifen. Wird dieser Warnstreifen übertreten, so werden Kampftechniken des übertretenden nicht mehr gewertet. b) Die Wettkampffläche kann auch aus einem Boxring bestehen. Die Größe der Kampffläche sollte möglichst 6 x 6 Meter betragen.
Jedem Kämpfer wird eine markierte Ecke zugewiesen, die beiden anderen Ecken sind neutrale Zonen.

4. SPORTKLEIDUNG:
Jeder Kämpfer hat in sauberer und ordentlicher Sportkleidung zu erscheinen. Farbige Kleidung ist erlaubt. Gekämpft wird mit freiem Oberkörper ohne Gürtel. Es sind Hosen mit elastischem Hüftband vorgeschrieben, deren Beinlänge bis auf die Füße reicht. Empfohlen wird die neue Sportkleidung der WAKO, die speziell im Stil der Profi-Weltmeister kreiert wurde, die diesem SPORT-KARATE seine eigene Note mit zeitgemäßen, modischen Aspekten verleiht, die außerdem auch in diesem Punkt den ideellen und prinzipiellen Unterschied zu dem traditionellen System besonders unterstreicht.

5. SICHERHEITS-AUSROSTUNG: Bei Wettkämpfen ist das Tragen einer Sicherheits-Schutzausrüstung obligatorisch. Dazu gehören: Hand-, Fuß-, evtl. Kopfschutz, Schienbein-, Hoden- und Mundschutz. Schienbeinschutz darf keine harten Plastik- oder Metalleinlagen haben. Das Tragen von Schmuck etc. ist während des Kampfes strikt verboten. Empfohlen werden Hand- und Fußbandagen.

6. EINTEILUNG DER GEWICHTSKLASSEN: Damit die Kämpfer möglichst unter gleichen physischen Voraussetzungen starten können, sind Gewichtsklassen aufgestellt worden. Vorläufig wird in 7 verschiedenen Gewichtsklassen gekämpft. Weitere Unterteilunggen sind denkbar. Diese Gewichtsklassen gelten für alle Teilnehmer ab 18 Jahren.

Fliegen-Gewicht bis 57 kg = Fly-Weight
Super-Leichtgewicht bis 63 kg = Super-Light-Weight
Leicht-Gewicht bis 69 kg = Light-Weight
Halb-Mittel-Gewicht bis 74 kg = Light-Middle-Weight
Mittel-Gewicht bis 79 kg = Middle-Weight
Halbschwer-Gewicht bis 84 kg = Light-Heavy-Weight
Schwer-Gewicht über 84 kg = Heavy Weight

7. KAMPFTECHNIKEN:

Folgende Techniken dürfen im Kampf angewendet werden: Handtechniken Fußtechniken
Jab/chop Punch Hock Fauststoß mit vorderer Hand Fauststoß mit hinterer Hand Haken
Frontkick Vorwärtsfußstoß Sidekick Seitenfußstoß Poundhousekick Halbkreisfußstoß Heel kick Haken/Fersenfußstoß Hookkick Hakenfußstoß Backfist Faustrückenschlag Crescentkicks Kreisfußstöße mit Ridgehand Innenhandkante Innen-/Aussen-Fußkante Knifehand Handkante Jumpkicks Sprungfußstöße Footsweeps Fußfeger low throws flache Würfe

8. MINDEST-ANZAHL VON FUSS-STÖSSEN: Damit diese Wettkampfform des SPORT KARATE nicht zum Duell eines reinen Faustkampfes ausartet, sind in jeder Runde mindestens 6 Fußtechniken auszuführen. Eine Fußtechnik wird nur dann anerkannt, wenn sie einen einwandfreien Versuch darstellt, mit der Ausführung auch eine Wertung zu erreichen. Jeder nicht ausgeführte Fußstoß der vorgeschriebenen Mindestzahl führt zu je einem Punkt Abzug.

9. ERLAUBTE ANGRIFFSZIELE: Mit den erlaubten Techniken können folgende Körperpartien angegriffen werden: Kopf – vorn und seitlich; Oberkörper – vorn und seitlich; Beine – nur zum Fegen.

10. NICHT ERLAUBTE TECHNIKEN, ANGRIFFSZIELE UND VERHALTENSWEISEN:
Regelverletzungen (Fouls) können je nach Schwere des Verstoßes zu Verwarnungen, Minuspunkten, zum Verlust der Runde oder auch zur Disqualifikation führen. Verboten sind: a) Angriffe gegen Genick, Kehlkopf, Unterleib und Rücken, Beine und Gelenke; b) Angriffe mit dem Knie, Ellbogen, Kopfstoß, Daumenstoß; c) Angriffe, wenn der Gegner zu Boden geht oder am Boden liegt; d) Aktionen nach dem Kommando „stop“ oder „break“.
Es ist ferner nicht erlaubt, dem Gegner absichtlich den Rücken zuzudrehen, wegzulaufen, sich fallen zu lassen oder sich tief abzuducken, den Gegner aus der Kampffläche zu stoßen oder offensichtliches Klammern. Nicht erlaubt ist das Verlassen der Kampffläche ohne Aktion. Dieser Tatbestand ist erfüllt, wenn ein Kämpfer die Außenlinie mit beiden Beinen überschritten hat.

11. KAMPFRICHTER:
Jede Wettkampffläche untersteht der Aufsicht eines Hauptkampfleiters. Er teilt Kampfleiter ein, überwacht das Kampfgeschehen, berät und kontrolliert die Bewertungen. Er gibt Entscheidungshilfe oder entscheidet notfalls in letzter Instanz. Ihm unterstehen ebenfalls Zeitnehmer und Listenführer. Seinen Anordnungen ist strikt zu folgen, auch von seiten der Kämpfer und deren Betreuer.

Schiedsrichter: siehe Sonder-Manuskript) Der Schiedsrichter ist dafür verantwortlich, daß der Kampf nur dann geführt oder weitergeführt wird, wenn ein Kämpfer absolut kampffähig ist. Beim geringsten Verdacht oder Anhaltspunkt einer verminderten Kampffähigkeit muß mit Anzählen begonnen werden bzw. bei einer Verletzung muß der Kampf unterbrochen werden. Im Falle des Anzählens muß der andere Kämpfer in eine neutrale Ecke geschickt werden, im Fall einer Verletzung ist sofort der Ringarzt hinzuzuziehen. Das An- oder Auszählen geschieht im Sekundenrythmus von 1-10, die Zahl 10 bedeutet das „AUS“. Es wird über das Rundenende hinaus weitergezählt, um die Schwere des Niederschlags festzustellen. In Vollkontakt-Kämpfen soll der Kampf vom Schiedsrichter nur unterbrochen werden bei knockout, bei Verletzungen oder wenn ein Kämpfer am Boden ist, zur Ermahnung oder bei Erteilung von Minuspunkten, wenn die Sicherheits-Ausrüstung nicht in Ordnung ist, oder wenn der Kämpfer, sein Coach oder der Ringarzt den Kampf beenden wollen.

12. PUNKTRICHTER: (siehe Sonder-Manuskript)
Bewertet wird jeder Kampf durch 3 Punktrichter auf Wertungslisten. Jede Runde wird bewertet mit der Punktzahl, abzüglich evtl. Minuspunkte durch Fouls, fehlende Fußstöße oder Niederschläge. Das Gesamtergebnis ergibt die Addition der Runden-Resultate.

13. BEWERTUNGEN:
Jede Runde wird bewertet nach den wirkungsvollen und echten Treffern, nach der Effektivität der Angriffe und der Verteidigung, nach der Kombinationsfähigkeit und dem taktischen Verhalten, nach dem sportlichen Gesamteindruck. Nach diesen Gesichtspunkten ergibt sich eine Bewertung von 0 – 10 Punkten pro Runde für jeden Kämpfer. 10 Punkte können nur vergeben werden, wenn ein Kämpfer eine in jeder Hinsicht excellente Gesamtleistung gezeigt hat, oder wenn er die Runde gewinnt als Sieger durch knock-out, 3 knockdowns oder durch Aufgabe des Gegners. 3 Niederschläge in einer Runde bedeuten den Verlust der Runde.

14. TOP-TEN PUNKTE:
TOP-TEN heißt: Die besten Zehn der Rangliste in einer Gewichtsklasse. TOP-TEN Punkte werden vergeben bei Sieg 2:0, bei Unentschieden 1:1 und bei Niederlage 0:2.

Diese Punkte sind in erster Linie ausschlaggebend. Dazu kommen die Bewertungen des Kampfes, d.h. die erzielten Treffer evtl. abzüglich der Minuspunkte durch Fouls oder fehlende Fußstöße. Bei gleichem Punktstand werden die Wertungspunkte wichtig. Sie entscheiden über die bessere Placierung. Es gibt also bei Wettkämpfen Turniersieger und darüber hinaus die Ranglisten-Placierungen. Die Addition mehrerer Jahreswettkämpfe ergibt den Jahressieger, den wirklichen Deutschen- oder Europameister. Durch dieses neuartige Wertungssystem mit den verschiedenen Gewichtsklassen ist eine bessere Motivation zur Leistungsentwicklung und -steigerung sowie eine bessere Beurteilung möglich. Dieses System ist das gerechteste und unmanipulierbarste Kriterium zur Ermittlung der besten Kämpfer. Zu den besten 10 zu zählen ist sicher eine bedeutende Motivation und Bestätigung zur erfolgreichen Arbeit an sich selbst. Auch die Tatsache, daß Kämpfe unentschieden enden können, was die Gleichwertigkeit zweier Kämpfer voll unterstreicht, dürfte im Interesse aller Teilnehmer liegen. Bei einer solchen Kampfentscheidung nehmen beide Kämpfer weiter am Wettbewerb teil. Sie werden so gesetzt, daß sie nur noch im Endkampf wieder aufeinander treffen können. Im Finale oder Halbfinale werden bei einem „Unentschieden“ die Wertungen aller Kämpfe, die bis dahin im Turnier oder mehreren Turnieren erzielt wurden, zur endgültigen Siegerbestimmung addiert.

15. KAMPFZEIT UND RUNDENZAHL: Die Kampfzeit beträgt pro Runde 2 Minuten. Pausen 1 Minute. Bei Turnieren sollen jeweils 2 Runden, bei Mannschaftsbegegnungen 3 Runden und bei Einzel-Titelkämpfen 5 Runden angesetzt werden.

16. ARZT UND SANITÄTER:
Der Veranstalter eines Wettkampfes hat dafür zu sorgen, daß sowohl ein Arzt als auch ein Sanitäter zur Behandlung eventuell verletzter Sportler zur Verfügung stehen. Diese Personen müssen während der Kämpfe sofort erreichbar sein. Dem Arzt steht die Entscheidung zu, ob ein Kampf weitergeführt werden kann oder nicht. Im Falle eines notwendigen Abbruchs durch Verletzung müssen die Kampfleiter entscheiden, ob die Verletzung durch Absicht, Regelverstoß oder durch das Verhalten des Verletzten entstanden ist.
Das Urteil hat dann zu lauten: Abbruch wegen Verletzung. Sieger ist „X“.

17. SPORTÄRZTLICHE UNTERSUCHUNG: Jeder Kämpfer muß sich sportlich untersuchen lassen und diese Bescheinigung vor dem Kampf vorlegen. Diese Untersuchungen müssen eine Herz-, Kreislauf- und Blutdruck-Untersuchung nachweisen. Es ist geplant, diese Untersuchungsbestätigungen in den zukünftigen Sportpässen zu erfassen.

18. DER COACH: Der Coach ist der direkte und verantwortliche Betreuer eines Kämpfers. Jeder Kämpfer hat das Recht auf einen Coach, der ihn für die Dauer eines Kampfes berät. Dieser Betreuer hat das Recht und die Verpflichtung, für seinen Kämpfer das Handtuch zu werfen, wenn er die Aussichtslosigkeit seines Schützlings erkennt. In seiner Eigenschaft hat er sich jedoch würdig und sportlich zu verhalten. Seine Zurufe an seinen Kämpfer müssen vernünftig sein und dürfen den anderen Kämpfer nicht beleidigen. Er darf seinem Kämpfer nur beratende Anweisungen geben, die sich auf das Kampfverhalten veziehen. Er kann von seiner Eigenschaft entbunden oder von seinem Posten durch die Kampfleiter verwiesen werden, wenn er unsportlich handelt oder sein Benehmen berechtigten Anlaß zu einem Verweis gibt.

 


W.A.K.O ALLGEMEINE HINWEISE FÜR KÄMPFER

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DER KÄMPFER
1. Der Kämpfer ist der absolute Mittelpunkt eines Wettkampfes. Ihm Gelegenheit zu geben, seine Leistung mit der Leistung anderer nach fairen, einheitlichen, sportlichen Regeln zu messen, ist der Anlaß zu Wettkämpfen. Er hat demzufolge absoluten Anspruch auf eine neutrale und gerechte Beurteilung durch die Kampfrichter. Er hat während eines Kampfes Anspruch auf einen Coach und einen Assistenten, die ihn beraten und betreuen.

2. Aufgrund dieses Anspruchs hat er aber auch besondere Pflichten: Er muß sich auf jeden Wettkampf sorgfältig vorbereiten. Er muß die Wettkampfregeln persönlich einwandfrei beherrschen und einhalten. Er muß sich unserem Sport entsprechend würdig verhalten, diszipliniert sein im Training, bei Wettkämpfen und auch im privaten Lebensbereich. Besonders bei Wettkämpfen hat er alle Anordnungen des Organisationskommitees unverzüglich zu befolgen, damit ein reibungsloser Ablauf für alle möglich wird.

3. Gemäß der W.A.K.O – Regeln soll der Teilnehmer an Full-Contact Kämpfen mindestens 18 Jahre alt sein und dem Ausbildungsgrad eines Braungurtes entsprechen. Ausnahmen sind mit Begründung des Ausbilders und eventuell mit schriftlicher Genehmigung der Eltern möglich. Diese Auffassung entspricht den derzeitigen Ansichten und Erfahrungen der Begründer der W.A.K.O. Sie kann sich selbstverständlich ändern, wenn weitere Erfahrungswerte und Versuche auf verantwortungsvoller, sorgfältiger und längerfristiger Basis erfolgt sind.

4. Wichtige Voraussetzung ist ein bestimmter Reifegrad technischen Könnens zur Erreichung von Wettkämpfen mit möglichst hohem Niveau und des größtmöglichen Schutzes vor Verletzungen.

5. Bei Semi-(Leicht)-Contact Wettkämpfen sind derartige Eingrenzungen nicht geplant. In dieser Disziplin sind Wettkämpfe für Erwachsene und Jugendliche beiderlei Geschlechts vorgesehen. Es sollen jedoch nur Sportler an Wettkämpfen teilnehmen, die einer Mindestanforderung technischen Könnens genügen.

6 Der Kämpfer ist verpflichtet, sich in bestimmten Zeitabständen auf seine sportgesundheitliche Unbedenklichkeit untersuchen zu lassen. Diese ärztliche Bescheinigung, Attest, muß in jedem Fall eine Herz-, Kreislauf-und Blutdruckuntersuchung nachweisen. Diese Atteste sind den Veranstaltern auf Wunsch vorzulegen.

7. Der Kämpfer darf keine Dopingmittel zu sich nehmen. Er hat diesbezüglich bei jeder Kampfanmeldung eine schriftliche Erklärung abzugeben.

ANMELDUNG ZU WETTKÄMPFEN

8. Jeder Sportler, der an Wettkämpfen teilnehmen möchte, hat seine Meldung auf entsprechenden Formularen dem Veranstalter schriftlich einzureichen. Als Teilnehmer einer Gruppe sollten die Anmeldungen zusammen vom Ausbilder eingesandt werden. Dabei ist der Anmelde-Termin fristgerecht einzuhalten. Diese Maßnahme ist wegen der organisatorischen Vorbereitung von Wettkämpfen unbedingt erforderlich. Verspätete Meldungen werden daher grundsätzlich nicht mehr akzeptiert. Bei den Anmeldungen ist nicht nur die Gewichtsklasse, sondern auch das exakte Kampfgewicht anzugeben.

START-GEBÜHR

9. Mit der Anmeldung ist eine Startgebühr zu entrichten. Diese Gebühr dient zur allgemeinen Kostendeckung von Hallenmiete, Urkunden, Ehrenpreisen, Arzt und Sanitäter etc. Sie beinhaltet aber auch gleichzeitig eine Unfall-Haftpflicht-Versicherung für jeden Teilnehmer, die vom Veranstalter abgeschlossen werden muß.

WIEGEN

10. Wettkämpfe beginnen gewöhnlich mit dem Wiegen zur Feststellung, ob alle Teilnehmer unter den gleichen Voraussetzungen der festgelegten Gewichtsklasse an den Start gehen. Dem Aufruf zum Wiegen ist unmittelbar Folge zu leisten.

11. Gewogen werden alle Gewichtsklassen separat. Die aufgerufene Gewichtsklasse hat sich in einem Abstand von.ca. 5 Metern von der Waage entfernt in einer Reihe aufzustellen. Teilnehmer anderer Gewichtsklassen oder andere Personen ohne Auftrag dürfen sich nicht in unmittelbarer Nähe der Gewichtskontrolle aufhalten. Die einzige Ausnahme bildet der verantwortliche Gruppenleiter bzw. Beauftragte des Veranstalters.

12. Jeder aufgerufene Kämpfer hat sich der Waage nur allein zu nähern. Er wird unter Aufsicht von 2 Beauftragtengewogen. Sein Gewicht wird von einem Listenkontrolleur schriftlich festgehalten und mit dem angegebenen Gewicht verglichen.

13. Teilnehmer, die das festgelegte Klassengewicht, für das sie sich gemeldet haben, um 750 Gramm überschreiten, werden vom Wettkampf automatisch ausgeschlossen. Teilnemer, die dieses Gewicht um 750 Gramm unterschreiten, können nicht in der darunter liegenden Gewichtsklasse starten. Sie können nur in der gemeldeten Klasse kämpfen oder müssen ausscheiden. Ausgeschlossen werden ebenfalls alle diejenilgn, die zum Wiegen nicht pünktlich erscheinen.

KLEIDUNG UND AUSRÜSTUNG

14. Sicherheits-Ausrüstung, Hand-, Fuß- und Kopfschutz werden in der Regel vom Veranstalter gestellt. Der Teilnehmer muß unbedingt einen Hodenschutz unter der Hose tragen. Er sollte bei Fullcontact-Kämpfen auch unbedingt einen Mundschutz benutzen, Schienbeinschutz tragen und Hände bzw. Füße bandagieren. Das Tragen von Schmuckstücken jedweder Art ist untersagt. Schienbeinschutz darf keine harten Plastik- oder Metalleinlagen haben. Jeder Verstoß gegen diese im Interesse der Kämpfer liegenden Erfordernisse, wird mit dem Ausschluß vom Wettkampf bestraft.

15. Der Teilnehmer hat in sauberer Kleidung zu erscheinen. Bei Semi-Contact ist im kompletten Anzug bzw. Hose und T-Shirt anzutreten, bei Full-Contact wird nur mit Hosen gekämpft. Farbige Kleidung ist erlaubt. Da die W.A.K.0 sich ideell und auch sportlich von den traditionellen Systemen prinzipiell unterscheidet, wurden auch in puncto Sportkleidung Anzüge und Hosen im Stil der Profi-Weltmeister für alle kreiert. Eleganz und Chic wurden entsprechend der Vielseitigkeit und bewegungsreichen kämpferischen Ausdrucksformen bewußt unter zeitgemäße modische Aspekte gestellt. Bei Kampfantritt ohne Jacke im Semi-Contact und beim Full-Contact sollten Hosen getragen werden, die diesem neuen Sport seine eigene Note verleihen. In jedem Fall werden Hosen mit elastischem Hüftband empfohlen, deren Beinlänge bis zum Fuß reicht. Die traditionellen Sackanzug-Hosen sollen in Zukunft nichtmehr getragen werden.

16. Bei Full-Contact wird in jedem Fall mit nacktem Oberkörper gekämpft. Aus diesem Grunde müssen Oberkörper und Kopf vor Kampfbeginn, auch vor jeder Runde, vollkommen trocken sein. Es dürfen keine Cremes, Flüssigkeiten oder Salben auf die Haut aufgetragen werde, die mit Schweiß vermischt im Infight dem Gegner in die Augen kommen können und dadurch dessen Sicht behindern. Aufgrund der Plastikstruktur der Sicherheits-Ausrüstung besteht keine Gefahr aufgeschlagener Augenpartien oder ähnlicher Verletzungen wie zum Beispiel beim Boxen. Dies bestätigt eindeutig die Erfahrung mit der Karate-Sicherheits-Ausrüstung seit deren Existenz. Dieses Sicherheitsprädikat haben allerdings nur die von der W.A.K.0 akzeptierten und zugelassenen Produkte von Jhoon Rhee. Eine verbesserte Ausrüstung in Form und Material dürfte in naher Zukunft auch in dieser Beziehung endgültig befriedigende Anforderungen erfüllen.

DER WETTKAMPF

17. Die gesamte Innenraum-Sportfläche darf nur vom Organisations-Kommitee, den Kämpfern, die zum Kampfantritt aufgerufen werden und ihren Betreuern betreten werden.

18. Kämpfer, die sich vor Kampfantritt aufwärmen wollen. müssen den Teil der Halle benutzen, der ihnen speziell zugewiesen wird.

19. In den Kampfpausen haben alle Teilnehmer den Innenraum zu verlassen und sich auf die ihnen zugewiesenen Sitzplätze zurückzuziehen. Dies gilt sowohl für Kämpfer als auch für Betreuer und Assistenten. Diese Maßnahme ist deshalb notwendig, damit die Organisation ungestört arbeiten kann.

20. Der Teilnehmer hat sich nach Aufruf bei den vom Veranstalter beauftragten Materialausgebern mit Hand-, Fuß- bzw. auch Kopfschutz zu versorgen. Er ist verpflichtet, nach beendetem Kampf diese Ausrüstung unverzüglich wieder zurückzugeben, damit sie anderen Teilnehmern ebenfalls zur Verfügung steht. Sollte sich ein Teilnehmer nicht an diese Anordnung halten, oder diese Ausrüstung als sein Eigentum betrachten, so kann er mit sofortiger Wirkung vom Wettkampf ausgeschlossen und für den Schaden ersatzpflichtig gemacht werden. Er kann ebenfalls mit einer Sperre für weitere Wettkämpfe belegt oder aus der Organisation ausgeschlossen werden.

21. Dem Kämpfer dürfen nur sein Coach und ein Assistent, die ihn beraten und betreuen, während des Kampfes zur Seite stehen. Halten sich in der Ecke des Kämpfers mehr als diese Berechtigten auf, so kann der Kämpfer oder dessen Betreuer mit dem Ausschluß vom Wettkampf bestraft werden.

22. Bei einem Niederschlag des Gegners, bei jedem Niederfall des anderen darf der Kämpfer seinen Angriff nicht mehr fortsetzen. Er muß sich sofort in eine neutrale Ecke begeben. Der Schiedsrichter darf erst dann mit dem Anzählen des Gegners beginnen.

23. Wird der Gegner trotzdem noch angegriffen, so wird der Angreifer mit 1 Minuspunkt, bei Verletzung des Gegners sogar mit einer Disqualifikation bestraft.

24. Die gleiche Ahndung wird vorgenommen, wenn der Schiedsrichter den Kampf mit einem „Stop“ oder „Break“ unterbricht und die Kämpfer dieser Aufforderung nicht sofort nachkommen bzw. einer den anderen dann noch entscheidend trifft oder gar verletzt.

25. Die Teilnahme an einem Wettkampf bedeutet außer Fairness auch Verantwortung dem Gegner gegenüber. Jeder hat einen absoluten Anspruch auf Fairness aber auch die Verpflichtung, die vereinbarten Regeln gleichermaßen zu erfüllen.

Mitglieder der W.A.K.O sollen in Freundschaft und Vernunft ihre sportliche Einstellung zu jedem Zeitpunkt dokumentieren. Die gegenseitige Achtung und Verständnis füreinander sind tragende Säulen dieses neuen Sport-Karate.

 


W.A.K.O – KAMPFRICHTER-REGLEMENT FÜR FULL-CONTACT SPORT KARATE

1 ALLGEMEINES
Full-Contact Kämpfe sollen geleitet werden durch
1 Hauptkampfleiter,
1 Kampfleiter (Mattenrichter)
und 3 Punktrichter.

Der Hauptkampfleiter hat die Verantwortung über eine Wettkampffläche und teilt die Punktrichter und den Kampfleiter ein. Er überwacht das Kampfgeschehen und berät und kontrolliert die Punktrichter. Er gibt Entscheidungs hilfe oder entscheidet notfalls in letzter Instanz. Seiner Kontrolle unterstehen ebenfalls Zeitnehmer und Listenführer. Seinen Anordnungen und Entscheidungen haben ebenfalls Kämpfer, Betreuer und Assistenten strikt zu folgen.

DER KAMPFLEITER Der Kampfleiter auf der Matte oder im Ring ist für den Kampfverlauf und die Einhaltung der Regeln verantwortlich.

1. Er hat sich vor Kampfbeginn zu überzeugen, daß die Punktrichter und Zeitnehmer auf ihren Plätzen bereit sind.

2. Er hat sich zu überzeugen, daß die Kämpfer ordnungsgemäß mit Hand- und Fußschutz bzw. Kopf- und Hodenschutz ausgerüstet sind.

3. Er hat zu kontrollieren, daß Schienbeinschützer keine Metall- oder harten Plastikeinlagen aufweisen, daß die Kämpfer keinen Schmuck tragen und in sauberer Kleidung erscheinen.

4. Hat ein Kämpfer bei dieser Kontrolle keinen Hodenschutz oder verstößt er in irgendeiner Form gegen die Vereinbarungen und Voraussetzungen, so kann der Kampfleiter diesen Kämpfer automatisch vom Kampf ausschließen.

5. Der Kampfleiter hat das Recht, alle nicht am Kampf beteiligten Personen oder den Anhang eines Kämpfers aus dessen Ecke oder der gesamten Sportfläche des Innenraums zu verweisen. Wird seinen Anordnungen nicht unverzüglich Folge geleistet, so kann er den betreffenden Kämpfer vom Kampf ausschließen, d.h. der Kämpfer kann den Kampf wegen Nichtbeachtung der Sportordnung durch seinen Anhang verlieren.

6. Der Kampf sollte vom Kampfleiter mit der Aufforderung an beide Kämpfer zum „shake hands“ eröffnet werden.

7. Der Kampfleiter ist dafür verantwortlich, daß der Kampf nur dann geführt oder weitergeführt wird, wenn die Kämpfer absolut kampffähig sind. Beim geringsten Verdacht oder Anhaltspunkt einer verminderten kampffähigkeit durch Schlageinwirkung oder Verletzung muß der Kampf entweder unterbrochen oder mit dem Anzählen begonnen werden. Hierzu zählt auch Konditionsschwäche.

8. Im Falle des Anzählens muß der andere Kämpfer sofort in eine neutrale Ecke geschickt werden.

9. Im Falle einer Verletzung ist die Kampfzeit zu unterbrechen und der Ringarzt zu befragen. Dessen Entscheidung ist verbindlich. Ist eine Verletzung nicht so gravierend, daß der Arzt den Kampf abbricht, der Kämpfer jedoch mehrmals mit Zeitunterbrechung zu behandeln ist, z.B. bei Nasenbluten, so kann der Kampfleiter den Kampf beenden, da die Kampfzeit nicht endlos hinausgeschoben werden kann. „Abbruch wegen Verletzung“ oder „Aufgabe wegen Verletzung“

10. Das An- und Auszählen soll im Sekunden Rythmus geschehen, wenn ein Kämpfer durch Schlageinwirkung stehend oder liegend, bei totaler Erschöpfung-Konditionsschwäche den Eindruck vermittelt, daß er nicht mehr voll kampffähig ist. Gezählt wird von 1-10. Die Zahl 10 bedeutet das „Aus“, d.h., der Kampf ist damit beendet. Läuft während des Anzählens die Kampfzeit ab, Runden oder Kampfende, so ist in jedem Fall über die Kampfzeit hinaus weiter zu zählen, um die Schwere eines Niederschlags oder der Schlagwirkung wirklich festzustellen.

11. Der Kampfleiter muß sich ständig nahe bei den Kämpfern bewegen, um einer Entscheidung eventuell sofort Nachdruck durch persönliches Eingreifen und Trennen zu verleihen.

12. Der Kampfleiter ist nicht nur der Souverain auf der Kampffläche, der streng und gerecht, jedoch mit Verständnis für nicht absichtliche Verstöße, die gültigen Regeln interpretieren muß, er muß diese Stellung auch durch eindeutiges, klares Verhalten mit deutlicher Sprache zum Ausdruck bringen.

13. Seine Kommandos lauten allgemein: kämpft, fight, stop, break. Im Falle, daß die Kämpfenden die Trennkommandos nicht gehört haben, sie nicht sofort beachten, soll der Kampfleiter dazwischengehen oder sie mit einem Klaps auf die Schulter ermahnen, seine Kommandos zu respektieren.

14. Der Kampf sollte im Prinzip nur unterbrochen werden, wenn es unbedingt nötig ist:
a)… wenn der oder die Kämpfer über die 6 x 6 Meter Markierung hinaus geraten,
b)… wenn der Kampf über diese Begrenzung hinaus weitergeführt wird,
c)… wenn ein Kämpfer absichtlich diese Linie überschreitet, um den Kampf zu vermeiden;
Kommentar: Es sollte darauf geachtet werden, daß der Kampf rechtzeitig abgebrochen und wieder in die Mitte verlegt wird. Dadurch können Kampfhandlungen vermieden werden, die im Prinzip mit Minuspunkten bestraft werden müssen. Auch können unvorhergesehene Treffer oder Niederschläge verhindert werden, die sogar mit Disqualifikation geahndet werden müßten; denn jeder Kämpfer kann davon ausgehen, wenn er außerhalb der Kampffläche steht, daß der Kampfleiter eingreifen müßte und demzufolge der Kampf abzubrechen ist. Das heißt, einer ist vielleicht schon davon überzeugt, daß er nicht weiterkämpfen darf, unterbricht von sich aus sein Kampfverhalten und wird dann vom anderen noch getroffen.
d)… wenn die Kämpfer in einen Clinch geraten, der keine Aussicht. bietet, daß die Kämpfer von sich aus sofort wieder auseinander gehen,
e)… wenn ein Kämpfer zu Boden geht, sei es durch Ausrutschen, Ver-lust des Gleichgewichts, durch Wurf oder Niederschlag, Kommentar: Hier muß entschieden eingegriffen werden, so daß der stehende Kämpfer nicht weiter angreift. Nachfolgetechniken sind zu gefährlich. Sie sind nicht mehr erlaubt. Auch symbolische Angriffe mit Kontrolle sollen nicht mehr zugelassen sein.
f)… wenn die Sicherheitsausrüstung nicht in Ordnung ist,
g)… wenn ein Kämpfer in irgendeiner Form gegen die Regeln verstößt zur Ermahnung oder Erteilung von Minuspunkten.

15. Der Kampfleiter soll in der Vergabe von Minuspunkten zurückhaltend sein, wenn Ermahnungen ausreichen. Er soll jedoch rigoros handeln bei Böswilligkeiten. Bei der Vergabe von Minuspunkten soll er den Verstoß deutlich aussprechen mit Angabe der Begründung, z.B. 1 Minuspunkt wegen unerlaubten Kniestoßes etc.

16. Der Kampfleiter soll sich von der Auffassung der Punktrichter ein Bild machen. Er soll feststellen, ob die Wertungen im vertretbaren Rahmen liegen und auch feststellen, ob die erteilten Minuspunkte, fehlenden Kicks oder Niederschläge entsprechend berücksichtigt worden sind. Stellt er fest, daß Punktrichter den notwendigen Anforderungen nicht ge-nügen, so soll er mit dem Hauptkampfrichter deren Auswechslung beraten.

17. Der Schiedsrichter übergibt nach seiner Kontrolle die Wertungsbögen dem Auswerter am Organisationstisch, der die Ergebnisse addiert, überprüft und ihm den Sieger nennt.

18. Der Kampfleiter ruft beide Kämpfer in die Mitte der Wettkampffläche und stellt den Sieger vor.

19. Jeder Kampf wird durch 3 Punktrichter auf einem Wettkampfwertungsbogen der WAKO bewertet. 20. Jede Runde ist durch jeden Punktrichter einzeln zu werten
a) durch eine Punktzahl zwischen 0 – 10,
b) durch Abzug von dieser Punktzahl wegen erteilter Minuspunkte durch Fouls, wegen fehlender Fußstöße oder durch Niederschläge,
c) das Gesamtergebnis ergibt sich durch die Addition der Runden-Resultate,
d) die Bewertung schließt mit der Angabe der Top-Ten Punkte.

21. Die Bewertung einer Runde soll erfolgen:
a) nach den erzielten Niederschlägen. Pro Niederschlag 2 Punkte extra.
b) nach der Effektivität der Angriffe und tatsächlichen Treffer,
c) nach der Effektivität der Verteidigung,
d) nach dem taktischen Verhalten,
e) nach der Kombinationsfähigkeit,
f) nach der Ausführung der Techniken von Händen und Füßen,
g) nach dem Gesamteindruck der sportlichen Leistung;

22. Die Höchstzahl von 10 Punkten darf nur vergeben werden:
a) bei einem extrem hochqualifizierten Kampfverhalten,
b) an den Kämpfer, der die Runde und damit den ganzen Kampf gewinnt durch k.o.,
c) an den Kämpfer, der die Runde gewinnt durch 3 Knockdown-Niederschläge,
d) an den Kämpfer, der die Runde gewinnt als Sieger durch Aufgabe des Gegners;

23. Es ist durchaus möglich, daß beide Kämpfer durch gleichwertige Leistung und Treffer unentschieden bewertet werden. Geschieht ein solcher Fall bei Turnierkämpfen, dann sollen beide Kämpfer weiter am Wettbewerb teilnehmen. Sie sollen jedoch so gesetzt werden, daß sie nur noch im Endkampf wieder aufeinander treffen können.

24. Jeder Punktrichter muß sich absolut neutral in seiner Bewertung verhalten. Es zählt nur die wirkliche Leistung eines Kämpfers, die mit bestem Gewissen vertreten werden muß.

25. Die verantwortungsvolle Bewertung ist von höchster Bedeutung zur ge-rechten Beurteilung der Kämpfer.

26. Die Punktrichter müssen klar erkennen können, ob Techniken treffen bzw. Wirkung erzielen. Sie müssen unterscheiden können, ob Techniken treffen oder auf die Deckung gehen, ob sie ausgependelt oder unterlaufen werden.

27. Techniken, die nicht treffen sondern durch eine gute Deckung abgefangen werden, oder durch kluges Verhalten verpuffen, dürfen nicht als Vorteil für den Angreifer gewertet, sondern müssen als Vorteil für den Verteidiger gesehen werden.

28. Die Wertungsbogen der WAKO sind nach Ende einer Runde ohne jede Verzögerung auszufüllen und zwar in der Reihenfolge: a) Bewertungszahl unter Berücksichtigung Absatz 3, a-g b) Abzug der Minuspunkte durch Fouls c) Abzug der Minuspunkte durch fehlende Fußstöße.

29. Nach jeder Runde sollen die Punktrichter – nur bei Bodenkampfflächen – zum Kampfleiter in die Mattenmitte gehen, um sich über die erteilten Minuspunkte etwaiger Fouls bzw. über die fehlenden Fußstöße zu vergewissern.

30. Nach dem Kampfende sind die Runden-Resultate zu addieren und der Kampf zusätzlich mit den Top-Ten Punkten zu versehen. 2 : 0, 1 : 1, 0 : 2, sodaß der Sieger oder Verlierer für die Ranglistenbewertung schnell zu erfassen ist.

31. Der Punktrichter hat die von ihm festgestellten Ergebnisse mit lesbarer Unterschrift zu unterzeichnen und die Wertungsbogen dem Kampfleiter zu übergeben.