Jean Frenettes SIKO Trainingscamp in den Alpen. Ein Reisebericht von Steve Kainath – Lehr- und Prüfungsbeauftragter für Tae-Ki-Do in der IAWO
Zum zweiten mal veranstaltete der dreifache WAKO-Formenweltmeister Jean Frenette (5. Dan) aus Kanada sein Trainingscamp im französischen Alpenkurort Val d’Isere. Ab dem 25. Juli 1993 nahmen insgesamt 100 Sportler über zwei Wochen verteilt an diesem Camp teil. In der ersten Woche standen beim traditionellen Sankudo rund 70 Sportler auf der Matte, in der zweiten waren es beim Formenteil nur noch 30. Die gesamte Teilnehmerzahl blieb somit unter den Erwartungen des Lehrgangsleiters Jean Frenette, der im Vorfeld noch mit mindestens 600 reisewilligen Sankudisten gerechnet hatte.
Mit Steve Kainath, Jürgen Kampa, Thomas Renner und Sylvia Porada nahmen vier Sportler aus dem Tae Ki Do Schweinfurt e.V. in der zweiten Woche des Trainingscamps teil. Nach zwölfstündiger Anreise mit dem eigenen Fahrzeug ertappten die Deutschen Jean Frenette auch gleich hinter dem Ortseingang beim Einkaufsbummel mit seiner Freundin (Frenette ist für laaaaange Einkaufbummel bekannt Am liebsten verbringt er seine Zeit in luxuriösen Uhrengeschäften). Am Abend trafen sich alle Teilnehmer zu einem Begrüßungs-Drink um den Ablauf der kommenden Woche zu besprechen. Ins Bett gings schon früh, denn täglich war für 6.00 Uhr Ausdauertraining angesagt. Ab 10.00 Uhr stand die erste Technikeinheit im Freien auf dem Programm. Pre-Stretching, Basistechniken und Slow-Kicks standen am Anfang. Nach der Mittagspause ging es von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr weiter. Bis zu 1.000 Kicks mußte man bei dieser Trainingseinheit ausführen, so daß das frühe Aufstehen von Morgen zu Morgen ein wenig schwerer fiel. Am Mittwoch wurde das Training in einer Höhe von 3.000 Metern ausgeführt die Luft war entsprechend dünner als im 1200 Meter tiefer gelegenen Lehrgangsort. Weiterhin wurde das Trainingspensum täglich gesteigert. Samstags fand das abschließende Training statt, bei dem der Meister eine Musikkata zur Titelmelodie von „Shaft“ demonstrierte und mit den Teilnehmern einstudierte. Er legte seine wichtigsten Prinzipien für das Gestalten und Zusammenstellen von Freistil- bzw. Musikkatas dar. Abschließend versammelten sich die Teilnehmer, die zum Teileus Belgien, Island, Kanada und der Schweiz angereist waren, zu einem gemeinsamen Mittagessen in einer Pizzeria. Adressen wurden ausgetauscht und Pläne für das kommende Trainingscamp geschmiedet Die Ausrichtung des Camps soll vielleicht demnächst in Deutschland geschehen. Der Schwarzwald und Tauberbischofsheim stehen in engerer Auswahl.